Die Schönheit des Zerfalls und die Autonomie der Natur wird beim Betreten des Pfaff-Geländes lesbar.
Die heruntergekommenen Bauten des 21 Hektar großen Areals tragen, zwischen Verfall und schillernder Endlichkeit, viele hinterlassene Spuren des Gebrauchs und des Leerstands. Ein Industriegelände, wo über 150 Jahre lang Pfaff-Nähmaschinen produziert wurden und Weltruhm erlangte, ist nun still. Doch der sich entwickelnden floralen Revolution gleich, prunkt jetzt auf der Wand des ehemaligen Kohlebunkers "Mother Universe", ein Mural von Carl KENZ. Das beobachtende Universum - in Gestalt einer jungen Frau mit Tentakelhaaren - führt einen Diamanten vor, welcher entstehen könnte. Die Beständigkeit eines Diamanten gibt es jedoch nur in der Natur. Denn trotz ihrer Bedrohung durch den Parasiten Homo sapiens überwächst sie furchtlos alles als letzte Überlebende. Mother Universe erscheint als ästhetische Ergänzung zu der sich aus der Industriebrache befreienden Natur.
(Text: Antonia Nymstrøem)
Video & Foto: Mother Universe
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